Um 1880 wurde Köln nach Norden, Westen und Süden erweitert, sein Wachstum im Osten durch den Rhein begrenzt. Der südliche Teil der Neustadt, Neustadt-Süd, erstreckt sich heute zwischen den Kölner Ringen und der Bahnlinie, zwischen Aachener Straße und Rhein. Die Ringe waren als „Kette festlicher Räume“ konzipiert worden. Die Kreuzungen dieser Ringstraßen mit den Stadttoren wurden um Orte erweitert (zum Beispiel Chlodwigplatz und Rudolfplatz).
Das Wohnquartier in Neustadt-Süd war zunächst für die Kölner Oberschicht gedacht. Deshalb wurden Kirchen aller Konfessionen und die Oper am Rudolfplatz gebaut. Das soll den Umzug erleichtern und einen gewissen Anreiz schaffen. Es ist jetzt ein beliebtes Viertel für Studenten. Neustadt-Süd umfasst Teile des Belgischen Viertels sowie das legendäre Kwartier Latäng. Das „Kwartier Latäng“ am Rathenauplatz ist ein Viertel mit einer verlockenden Kneipen- und Restaurantszene mit vielfältiger ausländischer Küche. Sein Name ist wegen seiner Nähe zur Universität eine Anspielung auf das traditionelle Pariser Studentenviertel „Quartier Latin“. Zahlreiche Restaurants und Szenerestaurants, die Nähe zu den Haupteinkaufsstraßen und natürlich der Kölner Karneval prägen das Leben in diesem Stadtteil.
Der Volksgarten, einer der ältesten Parks Kölns, ist im Sommer ein beliebter Erholungsort – es wird getrommelt, gesungen und gegrillt und das Leben genossen. Interessant zu wissen: Unter den umliegenden Hügeln liegen die Trümmer der Altstadt, die im Zweiten Weltkrieg zu 90 Prozent zerstört wurde.
Neustadt-Süd ist eine beliebte Wohngegend, aber es ist schwierig, an Wohnungen zu kommen. Sie gehen normalerweise zu einem Freund und kommen nicht einmal auf den Markt. Trotz der Studenten ist es auch eine der teuersten Gegenden Kölns.
